Das ist eine in Gesprächen sehr oft gestellte Frage, so dass wir uns bemühen möchten, diese einfach und verständlich für alle zu beantworten. Wie man einen Einbau plant und welche Arten von Dachfenstern es gibt, haben wir bereits an anderer Stelle besprochen. Hier soll es darum gehen, welches Zubehör es für den Einbau der Dachfenster gibt und ob bzw. wie man das miteinander kombinieren kann.
Sie haben Ihre Wunsch-Dachfenster gefunden und fragen sich nun: Was benötige ich noch, um das Dachfenster einbauen zu können? Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick.
Was Sie unbedingt zusammen mit dem Dachfenster kaufen müssen, ist der Eindeckrahmen. Das sind im Grunde Blechteile aus Aluminiun, die rund um das Dachfenster angebracht werden. Sie sorgen für eine dichte Verbindung von Dachfenster und Dacheindeckung, so dass keine Feuchtigkeit (Regen, Schnee, etc.) direkt am Fenster in die Dämmschicht Ihres Daches eindringen kann, ebenso auch kein Schmutz wie Blätter oder andere Pflanzenteile. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, bei denen man ohne Eindeckrahmen auskommt - bspw. bei einem Blechdach, wenn das Blech des Daches direkt mit dem Dachfenster verbunden wird - was aber ein sehr großer Aufwand ist und somit teuer wird. Der Eindeckrahmen ist passend zur Dacheindeckung zu wählen.
Weiterhin müssen Sie Ihr neues Dachfenster in den Aufbau Ihrer Dämmung einbringen, welche i.d.R. so aufgebaut ist: Unter der Innenverkleidung, bspw. Gipskartonplatten, befindet sich eine Dampfbremse. Diese soll verhindern, dass vom Zimmer her Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt. Dann kommt die Dämmschicht, außen wieder befindet sich mind. eine Folie/Unterspannbahn, die wieder dafür sorgt, dass keine Feuchtigkeit von außen in die Dämmung kommt. Und oberhalb der Folie schließlich folgt die Dacheindeckung, bspw. Dachziegel. Das Dachfenster stellt in diesem System sozusagen die Dämmschicht dar, d.h. es wird zusätzlich ein Folienanschluss (außen) sowie eine Dampfbremse (innen) benötigt, damit das Dachfenster mit dem Dämmsystem verbunden ist. So wird sichergestellt, dass auch das Dachfenster so gut abgedichtet ist, dass keine Feuchtigkeit von hier aus in die Dämmung gelangt.
Dampfbremse und Folienanschluss können Sie entweder als Meterware im Baumarkt kaufen, oder Ihren Handwerker fragen - oft haben diese solche Dinge beim Einbau von Dachfenstern dabei und schneiden sich das passend zu. Aber natürlich können Sie auch vorgefertigte Produkte direkt bei den Fensterherstellern erwerben. Diese haben den Vorteil, meistens schon passgenau zugeschnitten zu sein. Vor der Bestellung am besten mit dem Handwerker klären, was dieser beim Einbau vorfinden möchte, und was er lieber selbst mitbringt. Wir hatten schon mehrfach den Fall, dass Montage-Zubehör gekauft, aber letztlich vom Dachdecker nicht verwendet wurde. Das verursacht nur unnötige Kosten, die man durch vorherige Absprachen vermeiden kann.
Links: Dampfbremse Dachfenster verbunden mit Dampfbremse Dach, vor Verkleidung; Rechts: Folienanschluss Dachfenster verbunden mit Unterspannbahn des Daches
Während man beim Folienanschluss im Grunde nur auf die Größe achten muss (sollte gleich der Dachfenstergröße sein), der Hersteller ist dann egal, ist es bei der Dampfbremse im Grunde besser, das passende Produkt des Herstellers der Dachfenster zu kaufen. In den Innenabmessungen gibt es hier oft Unterschiede. Die sind recht klein, meist wenige mm, aber es ist doch entspannter, etwas wirklich passgenaues einzubauen. Bei uns finden Sie folgende Produkte:
Generell kann man beim Dachfenstereinbau verschiedene "Ebenen" unterscheiden, die zusätzlich zum reinen Einbau zu optimieren sind. Das sind allerdings optionale Dinge - gut, aber nicht unbedingt benötigt.
Beginnen wir grundsätzlich. Wenn Sie in ein gedämmtes Dach ein Loch schneiden (für das Dachfenster), dann haben wir hier erst mal eine ziemlich große Wärmebrücke. Je besser das Loch also "gefüllt" wird mit geeigneten Produkten, desto geringer fällt die Wärmebrücke letztlich aus, wenn alles fertig ist. Über das Dachfenster selbst haben Sie die Möglichkeit, speziell über die Verglasung etwas zu erreichen, also lieber 3-fach als 2-fach verglast. Auch über den Eindeckrahmen selbst können Sie bspw. bei Dachfenstern von Fakro etwas machen - hier gibt es eine Thermo-Variante, die zwischen dem Blech des Rahmens und dem Profil des Fensters noch eine Dämmung "einschiebt". Wenn man eine Ebene weiter nach unten geht, also unter die Folie/Unterspannbahn, dann liegt man auf der Ebene der Dachdämmung. Je besser Ihr Dachfenster in diese Dämmschicht integriert ist, desto geringer fällt die Wärmebrücke aus. Oder, um es anders auszudrücken: je wärmer Sie Ihr Dachfenster "einpacken", desto besser isoliert die ganze Konstruktion. Wenn man ohnehin seinen Dachboden ausbaut, dann ist meist ausreichend Mineralwolle zur Hand. Da hat man meistens etwas übrig, um das in jeden Spalt um das Dachfenster herum einzubringen. Wird das Dachfenster aber nachträglich eingebaut, hat man nicht unbedingt Reste herumliegen und könnte dann auf Produkte der Fenster Produzenten zurückgreifen. Jeder Hersteller bietet eigentlich eine mehr oder weniger umfangreiche Palette an:
Um ein Dachfenster einzubauen, benötigen Sie gar nicht viel. Das Dachfenster selbst, einen passenden Eindeckrahmen, Dampfbremse sowie einen Folienanschluss, sowie etwas Klebeband. Alles weitere ist optional, heutzutage durchaus zu empfehlen, aber nicht zwingend erforderlich. Das meiste Zubehör kann mit Dachfenstern anderer Hersteller kombiniert werden. Nur bei der Dampfbremse geht das nicht, weil diese weiter innen am Fenster befestigt wird, und hier haben die verschiedenen Hersteller unterschiedliche Maße. Bei der Dampfbremse also auf den Hersteller der Dachfenster achten. Im Zweifel, fragen Sie gerne bei uns nach.