Eine Frage, die bei Dachfenstern immer wieder auftaucht: Wie steht es denn um die Qualität der Dachfenster aus dem preiswerten Segement? Sind die mit Velux vergleichbar? VELUX ist auch heute noch ein Synonym für Dachfenster höchster Qualität, was sich aber eben auch im Preis niederschlägt. Allein daran kann man erkennen, dass preiswerte Dachfenster natürlich einen Unterschied zu Velux haben - der sich aber nich unbedingt auf die Qualität beziehen muss. Wie sind denn dann die günstigen Marken unter den Dachfenstern – SkyLight, OptiLight oder auch Rooflite+ – qualitativ einzuschätzen? Hier lohnt ein Blick auf die Hersteller und die Vermarktungsstrategien.
Viele Hersteller preiswerter Dachfenster sind zwar eigenständige Firmen, die aber zu einer übergeordneten Gruppe gehören. In vielen Fällen sind das Velux oder Fakro. Diese beiden Firmen agieren vorwiegend im höheren Marktsegment der Premium--Dachfenster. Aber auch in den unteren Preisklassen werden Dachfenster nachgefragt. Um dieses Segment zu bedienen, treten Hersteller auf, die unter eigenen Namen verkaufen, aber eben zum Velux-Konzern oder zur Fakro-Gruppe gehören. Diese Firmen haben damit schon einige große Vorteile gegenüber komplett neuen Firmen - eine funktionierende Logistik-Kette, technisches Know-How und auch Zulieferer. Dies gepaart mit kleineren Anpassungen, dazu ein deutlich kleineres Produktsortiment und im Bereich Zubehör entweder auf den größeren Konzern zugreifend oder schlicht wenig selbst anbieten, das drückt schon die Preise, ohne dass es die Qualität vermindert. Ein weiterer Aspekt ist die Platzierung auf dem Markt und Werbekampagnen. Hier inverstieren die Konzerne Velux und Fakro durchaus viel Geld, um sich zu präsentieren. Die kleineren Brüder und Schwestern platzieren sich selbst auf dem Markt oder tun dies über Handelspartner, die den Verkauf übernehmen.
Rooflite+ werden durch die Firma Altaterra produziert, die wiederum zum Velux-Konzern gehört. Velux selbst bietet bis auf wenige Ausnahmen - das GLU oder GLL bspw - nur Dachfenster aus dem hochpreisigen Segment an. Rooflite+ profitiert aber stark von Velux und kann so seine eigene Produktlinie zu einem sehr günstigen Preis auf den Markt bringen. Da ein anderes Preis-Segment bedient wird und auch der Name Velux heute nach wie vor eine extrem starke Marke darstellt, macht sich der Konzern hier nicht selbst Konkurrenz. Das Angebot von Rooflite+ umfasst Dachfenster aus Kunststoff und aus Holz, dazu auch energieeffiziente Varianten mit 3-fach Verglasung. Die Produktion erfolgt auf sehr hohen Niveau, aber auch optisch grenzt sich der Hersteller von Velux ab - statt der bei Velux üblichen Bedienstange oben am Dachfenster haben Rooflite+-Dachfenster einen Griff unten.
OptiLight Dachfenster der Firma Kronmat gehören zum FAKRO-Konzern und sind dessen Reaktion auf die steigende Nachfrage nach preiswerten Dachfenstern. Auch wenn FAKRO selbst der weltweit zweitgrößte Hersteller im Bereich Dachfenster ist, sollte die Sparte auch um preiswerte Dachfenster ergänzt werden. Das Sortiment bei den Dachfenstern OptiLight war dabei allerdings von vorn herein etwas breiter angelegt, als dies bei SkyLight der Fall ist. S gibt es neben den Kunststofffenstern (Optilight TLP) auch solche aus Holz (OptiLight B), und sogar – sehr untypisch im preiswerten Segment – ein Klappfenster (OptiLight VK). Die Herstellung basiert dabei natürlich auf der Technologie von FAKRO, was bspw. bei den Kunststofffenstern TLP so weit geht, dass diese nahezu baugleich zum Modell PTP von FAKRO sind, mit einigen Abweichungen. Wer aber ein OptiLight Dachfenster erwirbt, der kauft im Prinzip Qualität von FAKRO, zu einem deutlich günstigeren Preis. Und diese Dachfenster haben neben dem Preis einen weiteren, durchaus sehr großen Vorteil: Sie sind so konzipiert, dass ein großer Teil des Zubehörs von FAKRO wie z.B. Verdunkelungsrollo ARF, auch bei den OptiLight Dachfenster eingebaut werden kann. Das hat dieser Hersteller damit vielen Anbietern preiswerter Dachfenster voraus, die in diesen Bereich nicht investieren. Es passt nicht alles und evtl. sind die Lösungen nicht die billigsten (es lassen sich z.B. keine manuellen Rollläden anbringen, nur Elektro oder Solar Außenrollläden), aber immerhin gibt es die Möglichkeit. Auch im Bereich der Werbung hält sich der Hersteller zurück, was sich auf die Kosten auswirkt.
Fazit: Dachfenster OptiLight liegen preislich in einem sehr attraktiven Bereich, die Qualität ist aber sehr gut, da auf Erfahrung und Technologie eines der renommiertesten Unternehmens aus der Dachfensterbranche zurückgegriffen werden kann. Zudem gibt es eine breite Palette an Zubehör, aus der man eigentlich schon das richtige und gewünschte zusätzlich zum Dachfenster anbringen kann und wenigstens beim Fenster selbst gespart hat. Allerdings gilt auch hier wieder: Keine Sonderwünsche wie verschiedene Verglasungen oder andere Größen möglich, lediglich im Standardbereich erhältlich. Als abschließende Bemerkung noch: renommierte Hersteller wie VELUX, FAKRO oder Roto investieren eine Menge, um eine breite Produktpalette anzubieten, die nach Möglichkeit keine Wünsche offen lässt. Zum anderen wird Geld in die Hand genommen, um die Produkte auch entsprechend zu promoten und zu positionieren. All dies schlägt sich dann eben auch im Preis mit nieder. Dafür kann man aber sicher sein, hier wirklich gut durchdachte und konzipierte Produkte zu finden, die aufeinander abgestimmt sind. Das kann – und will – ein preisgünstiger Hersteller nicht machen. Ihm geht es eigentlich darum, eben möglichst preiswert zu verkaufen und sich so entsprechende Marktanteile zu sichern. Das wird er aber nur langfristig schaffen, wenn die Qualität der Produkte trotzdem mindestens zufriedenstellend ist, sonst wird sich sein Produkt nicht lange halten können. Unsere bisherigen Kundenrezensionen sprechen hier eine eigentlich recht deutliche Sprache, dass dies sowohl bei SkyLight als auch OptiLight durchaus der Fall ist.
SkyLight Dachfenster werden von der Firma Skyfens, ursprünglich Dobroplast, hergestellt. Ursprünglich 2008 im Rahmen einer Produkterweiterung eines polnischen Fensterherstellers auf den Markt gekommen, ist Skyfens seit 2020 eine eigenständige Firma. Die Idee war von Anfang an, dem Trend nach preiswerten Kunststoff Dachfenstern Rechnung zu tragen. Um dies gewährleisten zu können, werden für die Dachfenster die bereits im Fensterbau bewährten Kunststoffprofile verwendet. So konnte die aufwändige und kostenintensive Anschaffung zusätzlicher Fertigungsanlagen vermieden werden. Trotz der Auslagerung des Dachfensterbereichs in eine eigene Firma, werden nach wie vor die Profile der Kunststofffenster verwendet. Das hat auch zur Folge, dass die Dachfenster vergleichsweise massiv daherkommen und somit eine sehr gute Stabilität und Robustheit mitbringen. Lediglich im Bereich der Beschläge musste natürlich eine andere Lösung her, als sie bei Kunststofffenster üblich ist, weitere Investitionen waren nicht nötig, was sich letztlich im Preis niederschlagen konnte. Auch auf aufwändige Forschung und Entwicklung von Zubehörprodukten, sei es für Montage oder zum Sicht- und Sonnenschutz, verzichtet der Hersteller ganz gezielt, um die günstigen Preise halten zu können. Ein weiterer Kostenfaktor ist immer die Bewerbung des Produktes. Darauf verzichtet SkyLight auch ganz bewusst, setzt lieber darauf, dass Zwischenhändler das Produkt auf dem Markt plazieren und der Preis an sich für das Produkt spricht und den Verkauf entsprechend ankurbelt. Diese Strategie ist ziemlich erfolgreich.
Fazit: Günstig heißt bei SkyLight Dachfenstern nicht billig oder qualitativ schlecht. Die Marke steht für Dachfenster aus Kunststoff mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Wer also günstige Standarddachfenster (es gibt auch keine Option für bspw. andere Verglasungen oder Sonderanfertigungen) sucht und auch damit leben kann, dass es nur begrenzt Zubehör externer Hersteller gibt, der kann guten Gewissens ein Dachfenster von SkyLight verbauen. Die 10-jährige Garantie sowie die Möglichkeit, einen Service-Termin bei Problemen zu beantragen (wobei man hier u.U. eine Wartezeit einplanen muss), erhöht zudem die Sicherheit, dass die Lebensdauer des Dachfensters langfristig geplant werden kann.
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