Gipskartonplatten gehören zu den wichtigsten Produkten im Trockenbau. Mit ihnen lassen sich die meisten baulichen Ideen im Innenausbau umsetzen. Nichttragende Strukturen, wie Zwischenwände oder abgehängte Decken, sind mit Gipskartonplatten einfach zu realisieren. Mit den richtigen Metallprofilen werden die Trockenbauplatten am Rohbau fixiert. Bei uns können Sie Gipskartonplatten günstig kaufen und zusätzlich das nötige Zubehörmaterial mitbeziehen. In unserem Online-Shop führen wir auch günstige Gipskartonplatten mit Brandschutzeigenschaften oder Platten mit Imprägnierung für Feuchträume. Es gibt aber auch Gipskartonplatten für spezielle Anforderungen, bspw. Schallschutz, auch für Röntgenräume in Arztpraxen, unterschiedliche Stärken und auch unterschiedliche Maße. Üblich im Gebrauch sind halbrunde Kanten, die später mit einem speziellen Fugenmörtel, in den ein Netz zur Verstärkung eingebettet wird, verspachtelt werden - so wird das Konstrukt weiter stabilisiert und die Kanten können fugenlos verspachtelt werden.
Die Gipskartonplatten wurden bereits 1894 in den USA als Patent angemeldet. In Deutschland taucht häufig der Begriff "Rigips-Platte" auf, welcher genau das gleiche Material bezeichnet. Dieser Begriff kommt von der Fertigung der ersten Gipskartonplatten in Europa in einer Fabrik in Riga. Aus "Rigaer Gips" wurde hier lediglich das Kürzel "Rigips". Nicht zu verwechseln sind Gipskartonplatten mit den Gipswandbauplatten, welche große Unterschiede in den Eigenschaften und der Verarbeitung aufweisen.
Die Rigipsplatten bestehen überwiegend aus Naturgips oder REA-Gips, der als Abfallprodukt von Rauchgasentschwefelungsanlagen entsteht. Die Gipsplatten, auch Gipskarton genannt, werden beidseitig mit einer Schicht aus Kartonage versehen, diese nimmt die Zugkräfte auf und verleiht den Platten ihre Stabilität.
Der Einsatz erfolgt meist beim Bau von nicht tragenden Innenwänden, Verkleidungen und abgehängten Decken. Die Platten werden dazu mit Schnellbauschrauben an Trägern aus Holz oder Metall verschraubt, dem sogenannten Ständer. Daher kommen auch die häufig genutzten Begriffe "Ständerwand" oder "Trockenbauwand".
Der wohl größte Vorteil der Gipskartonwand ist ihr geringes Gewicht. Da die Konstruktion nur einen kleinen Teil dessen wiegt, was eine Mauer aus mineralischen Steinen auf die Waage bringt, kann sie nahezu überall aufgestellt werden. Speziell beim Versetzen oder nachträglichen Einziehen einer Wand ist diese Eigenschaft viel Wert, denn sie erspart viele andere Arbeitsschritte.
Aufgrund der Tatsache, dass kein Wasser zum Mauern benötigt wird, fällt deutlich weniger Feuchtigkeit beim Aufstellen einer Trockenbauwand an. Besonders in einem Rohbau, in dem ohnehin bereits eine erhöhte Luftfeuchtigkeit durch nasse Bausubstanzen vorherrscht, kann dies zur Entlastung der Luft beitragen.
Die Leitungsverlegung in einer Wand aus Trockenbauplatten kann bis zum Moment der Installation weitestgehend frei bestimmt werden. Die vorgefertigten Ständerelemente sind meist ab Werk mit Öffnungen zum Durchführen von Elektrokabeln und anderen Leitungen versehen. Steckdosen und Schalter werden einfach an der gewünschten Stelle gebohrt und das aufwändige, staubentwickelnde Schlitzen der Wände entfällt.
Der Hauptnachteil ist die geringere Festigkeit, wodurch es zu Schwierigkeiten bei der Montage von schweren Geräten oder Möbeln kommen kann. Hier sind oft gesonderte Vorbereitungen nötig, wie beispielsweise das Verschrauben einer festen Holzplatte an der Innenseite.
Aufgrund der geringeren Dichte ist die Isolierfähigkeit gegenüber Wärme und Schall etwas schlechter. Dafür ist die Trockenbauwand deutlich flexibler in der Gestaltung. Mit entsprechendem Zusatzmaterial und Aufwand kann eine Rigipswand an fast alle Bedürfnisse angepasst werden und hält dann auch bei der Wärme- und Schallisolierung mit einer Wand aus Steinen mit.
Eine einfache Trockenbauplatte ist zwischen 9,5 und 25 Millimeter stark. Das Problem ist häufig, dass Wände Erschütterungen und Vibrationen nahezu ungedämpft übertragen. Durch die Verschraubung der Platten auf Stoß und das nachträgliche Verspachteln entsteht, je nach gewählter Plattenstärke, eine Wand mit einer leichten bis mittelmäßigen Schalldämmung.
Eine einfache Maßnahme zur Schalldämmung ist die Verwendung getrennter Ständer für beide Wandhälften. Somit können sich Vibrationen nicht mehr durch den gemeinsamen Ständer übertragen. Außerdem kann über die Variation des Hohlraumes, zwischen den beiden Platten, auch die Stärke des Dämmmaterials angepasst werden, was zu einer zusätzlichen Wärme- und Schalldämmung beiträgt.
Die Methode, die Wände doppelt zu beplanken, hilft ebenfalls bei der Schallisolierung. Der Effekt wird verstärkt, indem auch die untere Lage der Platten verspachtelt wird. Wenn eine besonders effektive Schalldämmung erreicht werden soll, gibt es noch die Option, eine zusätzliche Platte in der Mitte des Hohlraums zu setzen.
Besonders durch die Kombination verschiedener Maßnahmen können die dämmenden Eigenschaften an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Bei der Verwendung einer doppelten Beplankung in Kombination mit einer zusätzlichen Platte im Hohlraum und einem Isolierstoff werden hervorragende Eigenschaften erzielt. Die Maßnahme der doppelten Beplankung erhöht gleichzeitig noch die Festigkeit der Wand für die Montage von Möbeln und Regalen.
Für einige Einsatzgebiete werden spezielle Platten benötigt. Diese unterscheiden sich dann in der Zusammensetzung von den Standardplatten oder verfügen über eine spezielle Beschichtung. Aufgrund dieser Vielseitigkeit können Gipskartonplatten fast überall zum Einsatz kommen.
Eine moderne Bauform für Bäder sieht vor, dass das Waschbecken an einer halbhohen Trockenbauwand montiert wird, damit diese Wand als Abstellfläche dienen kann. Der Kontakt mit Feuchtigkeit und sogar Wasser kann hier allerdings nicht vermieden werden. Normale Gipsplatten würden beim dauerhaften Kontakt mit Feuchtigkeit große Teile ihrer Belastbarkeit einbüßen.
Für Einsatzgebiete im Bad und in anderen Feuchträumen werden spezielle Gipsplatten mit der Bezeichnung GKFI oder GKBI hergestellt. Diese imprägnierten Platten werden danach definiert, welche Menge an Wasser sie in einer vordefinierten Zeit bei der Lagerung im Wasser aufnehmen. Es gibt hier, je nach Intensität der Feuchtigkeit, verschiedene Klassen.
Unter der Bezeichnung GKF werden von den Herstellern Gipskartonfeuerschutzplatten angeboten. Diese besitzen unterschiedliche Feuerschutzklassen, welche laut Norm mit F30 bis F180 angegeben werden. Die F-Zahl gibt dabei die Zeit in Minuten an, welche die Gipskartonplatte einem Feuer widersteht. Besonders wichtig ist der Brandschutz in öffentlichen Gebäuden, weil hier Fluchtwege klar von brandgefährdeten Bereichen getrennt werden müssen. Ein elektrischer Betriebsraum oder ein Fluchttreppenhaus enthalten daher im Regelfall Wände und Decken, die mindestens der Klasse F90 entsprechen. Feuerschutzklassen werden nicht für die Einzelnplatten sonder für ganzem System inkl. Rigipsplatten, Ständerwerk und Mineralwolle geprüft.
Sie sehen also, dass die Trockenbauwand einer herkömmlichen Wand in kaum einem Punkt nachsteht. Der Vorteil des geringeren Gewichts ermöglicht den Einsatz in nahezu jedem Raum und die anfänglichen Nachteile können mit verschiedenen Maßnahmen und speziellen Platten ausgeglichen werden.Entdecken Sie die Vielfalt einer modernen Trockenbauwand und überzeugen Sie sich selbst von deren Vorteilen gegenüber einer starren Wand aus mineralischen Baustoffen. Nutzen Sie die Möglichkeit in unserem Shop, Rigipsplatten günstig zu kaufen!