WDVS Putze

Die Wahl des richtigen Putzes

Welcher Putz für welche Fassade richtig ist, hängt von einigen Faktoren ab. Nachfolgend geben wir durch einige Fragen Hilfestellung, damit Sie eine geeignete Wahl treffen können:

Welchen Diffusionswiderstand haben die Wände?

Der Putz darf die Diffusion des Wasserdampfes nicht wesentlich beeinflussen, muss also einen ausreichenden Durchlass von innen nach außen gewährleisten. Wird ein Putz auf Wandmaterial mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit aufgetragen, bspw. Porenbeton, so muss auch der Putz entsprechende Parameter aufweisen, die eine hohe Diffusion erlauben. D.h., es sollten Putze mit mineralischen oder Silikat-Bindemitteln verwendet werden. Im Fall von Mineralwolle ist dies besonders wichtig, da es zu einer verminderten Dämmleistung führen kann, wenn die Wolle aufgrund schlechter Diffusionsleistung des Putzes Feuchtigkeit aufnimmt. Sollten Sie sich nicht sicher sein, können wir uns gerne an die Berater von Atlas wenden, welche durch entsprechende Berechnungen eine sachgerechte und gut konzipierte Gebäudehülle entwerfen helfen.

Wie alt ist das Gebäude?

Zum Verputzen von alten bis sehr alten Gebäuden sollten auf jeden Fall wasserdampfdurchlässige Putze, am besten Silikatputze, verwendet werden, da die verwitterten Mauern eine sehr hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen. Bei Neubau kann man in Abhängigkeit des verwendeten Baumaterials entscheiden.

Gibt es benachbarte Grünanlagen?

In diesem Fall besteht immer das Risiko, dass sich an der Fassade organischer Schmutz, wie Algen bzw. Pilze, ansammelt. Hier empfiehl es sich, mineralische oder Silikatputze zu verwenden, welche eine starke alkalische Reaktion (pH ~ 12) aufweisen und dadurch die Anhaftunf und Entwicklung vom organischen Schmutz praktisch ausschließen. Dispersionsputze dagegen enthalten Biozide, welche die Entwicklung von Mikroorganismen einschränken, die sog. Biokorrosion. Diese wird auch wegen der geringen Feuchtigkeitsaufnahme vermieden, da Keime auf Wasser angewiesen sind, um sich zu entwickeln.

Befindet sich das Haus in der Nähe von stark befahrenen Straßen oder  anderen starken Verschmutzungsquellen?

Falls ja, so empfehlen wir einen Silikonputz, weil dieser am einfachsten sauber zu halten ist – kleinere Verschmutzungen werden einfach mit dem nächsten Niederschlg abgewaschen. Bei Dispersionsputzen wird auch die Struktur kaum verschmutzt und eine Beschädigung dieser beim Reinigen ist wenig wahrscheinlich.

Welchen Farbton soll die Fassade erhalten?

Die Farbpalette der Putze ist sehr unterschiedlich. Während Sie bei Kunstharz- und Silikonputzen aus einer sehr breiten Farbpalette unter 655 Farbtönen wählen können, ist die Wahl beim Silikatputz bereits deutlich eingeschränkt -  aber auch hier haben Sie die Wahl zwischen gut 350 Farbtönen. Einen Sonderfall stellen die mineralischen Putze dar, die eine eigene Farbpalette mit 40 verschiedenen Farben vorwiegend in Richtung Pastelltönen haben. Zudem kann dieser Putz nur mit MIndestbestellmenge von 2 Paletten farbig bestellt werden.