Winter ist ein spezieller Zeitraum, in dem das Gebäude stark vom Wetter beansprucht wird. Daher sollte man beim Dachfenster auf den richtigen Einbau achten, die Qualität der verwendeten Materialien oder auch auf energiesparende Lösungen. Der Schwerpunkt liegt hier vor allem beim Dach. Schneefälle, Frost und Schmelzwasser sind echte Herausforderungen für die Dachfläche, und hier besonders für die eingebauten Dachfenster. Was soll man tun, damit bei starken Frost und reichhaltigen Schneefällen, z. B. keine Kondenswasserbildung entsteht? Wie kann man sich der richtigen Wirkung von eingebauten Dachfenstern bei extremen Witterungsverhältnissen versichern?
Kondenswasserbildung nennt man das normale Auftreten von Wassertropfen am Rahmen und Glas, welches sowohl mit der Luftfeuchtigkeit als auch mit hohen Temperaturunterschieden zwischen innen und außen zusammenhängt. Das Dachfenster stellt den kältesten Punkt der Gebäudehülle dar und ist daher besonders stark Umwelteinflüssen wie Regen, Schnee, Hagel und Temperaturunterschiede ausgesetzt. Obwohl die Hersteller den „U-Wert“ auf einem hohen Niveau von 1,1 W/m2K oder besser empfehlen, geht durch die Fensterverglasung mehr Wärme verloren als durch die sonstigen Dachelemente. Die Verwendung des isolierten Abstandhalters sogennante "Warme Kante“ in den Dachfenstern von FAKRO trägt zur Verminderung von Wärmeverlusten bei: mit Abstandshaltern aus Stahl sind die Wärmeverluste bedeutend größer. In Wohnräumen, in denen es eine hohe Luftfeuchtigkeit gibt, kann es trotz des Abstandhalters zu einer intensiven Kondenswasserbildung oder sogar zur Vereisung der Scheibe kommen. Im Winter, bei kalten Außentemperaturen, lüften die Bewohner die Wohnfläche nicht ausreichend, die Fenster bleiben dicht geschlossen und ein notwendiger Austausch der Luft (und mit ihr Feuchtigkeit) findet nur unzureichend statt. Die steigende Luftfeuchtigkeit und die hohen Temperaturschwankungen zwischen innen und außen führen schließlich zur intensiven Kondenswasserbildung.
Nicht nur die Verwendung von Dachfenstern, die mit guten Isolationseigenschaften aufwarten, sondern auch die richtige Montage und entsprechendes Zubehör können unerwünschten Erscheinungen, wie z. B. Kondenswasserbildung, vorbeugen. Mangelnde Thermoisolation führt zu einer Wärmebrücke, durch die Dachfenster und Zubehörs sich übermäßig abkühlen können. Die Firma FAKRO bietet das Anschluss-Paket „XDK“ oder auch den Eindeckrahmen „EHV AT-Thermo“ an, die das Dachfenster isolieren und gegen Witterungsverhältnisse schützen. Das Anschluss-Paket „XDK“ beinhaltet verschiedene Elemente, um schnell eine fachgerechte Montage des Dachfensters zu ermöglichen und die Dichtigkeit und Wärmedämmung im Anschlussbereich zu gewährleisten. Das Dämmmaterial ist aus speziell imprägnierter Schafwolle hergestellt, die mit entsprechender Dichte und hoher Elastizität sich optimal an Bereiche anpasst, die gedämmt werden sollen. Der dampfdurchlässige Folienanschluss verbindet das Dachfenster mit der Unterspannbahn und sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann. Die Dampfsperrschürze wird innen angebracht und stellt sicher, dass keine warme und feuchte Luft die Dämmwirkung der Mineralwolle beeinträchtigt. Der Eindeckrahmen „Thermo“ ist mit einer zusätzlichen Thermoisolation ausgestattet und bietet eine Dämmwirkung der Dachfenster über die Ebene der Dachlattung hinaus. Der Dämmstoff umfasst den gesamten Blendrahmen des Dachfensters und bildet so einen extra Dämmrahmen. Auch die Montage der Innenverkleidung ist wichtig bei der Vermeidung von Kondenswasser. Das untere Element sollte senkrecht zum Fußboden montiert werden und das obere parallel. Eine solche Montage ermöglicht eine günstige, gleichmäßige Luftzirkulation rund um das Fenster. Dies gilt besonders dann, wenn unter dem Dachfenster ein Heizkörper installiert wird.
Die Dachfenster von FAKRO können auf drei Ebenen eingebaut werden. Besonders durch die hohe Montage des Fensters auf dem Niveau „N“ (+3cm), zusätzlich mit dem Eindeckrahmen „Thermo“, befindet sich das Dachfenster deutlich oberhalb des Niveaus der Eindeckung: die Oberfläche des Fensters befindet sich 10 cm oberhalb des Niveaus der Dachlattung. Höher eingebaute Dachfenster haben besonders bei Schneefall einen Vorteil, da Sie durch die exponiertere Lage weniger stark den Elementen ausgesetzt sind.
Ein ausreichender Austausch von alter, feuchter Luft bewahrt die Fensterscheiben und angrenzende Bereiche vor Kondenswasserbildung. Um einen angemessenen Luftaustausch im Wohnraum zu erreichen, empfiehlt sich der Kauf von Fenstern mit Dauerlüftung. Auch bei geschlossenen Dachfenstern (z.B. bei Regen, Schnee, starker Kälte) wird so kontinuierlich frische Luft zu- und verbrauchte abgeführt. In Badezimmer oder Küche, wo zumindest periodisch sehr hohe Luftfeuchtigkeit auftritt, sollte man mehrmals täglich Stoßlüften, also für ca. 10 Minuten das Dachfenster weit öffnen, besonders unmittelbar nach Tätigkeiten, die die Feuchtigkeit erhöhen, bspw. Duschen.
Besonders wichtig ist die Installation eines Heizkörpers direkt unter dem Dachfenster. Diese Lösung hilft effektiv gegen die Bildung von Kondenswasser am Dachfenster. Die warme Luft des Heizkörpers steigt nach oben und erhöht die Temperatur am Dachfenster, so dass größere Mengen Feuchtigkeit aufgenommen werden. Nachströmende warme Luft von unten führt diese Feuchtigkeit vom Dachfenster ab. Der vorteilhafte Einfluss des Heizkörpers kann aber durch einige Faktoren gestört oder sogar unterbunden werden. Bei schlechter Montage des Innenfutters oder gar einer Fensterbank hat die aufsteigende warme Luft ein Hindernis zu überwinden und die Luftzirkulation geht u.U. am Dachfenster vorbei, so dass keine Feuchtigkeit aufgenommen und abgeführt werden kann.
Intensive Schneefälle im Winter können zu einer beachtlichen Schneedecke auf dem Dach führen. Besonders gefährlich sind aber Temperaturschwankungen und daraus resultierendem Schmelzwasser, was oft zur Vereisung des Daches führt. Um dies möglichst zu vermeiden, sollte vor allem der Schnee regelmäßig vom Dach entfernt werden. Je flacher das Dach ist, desto einfacher kann sich die Schneedecke bilden.
Um die ordnungsgemäße Funktion der Dachfenster im Winter zu behalten, sollte man sie schon frühzeitig entsprechend vorbereiten. Es wird empfohlen, Blätter und andere Verschmutzungen am Eindeckrahmen und generell rund um das Dachfenster mindestens einmal pro Jahr, am besten im Herbst, zu beseitigen. Nur so kann ein hindernisfreier Wasserabfluss gewährleistet werden. Im Winter muss man regelmäßig Eis und Schnee rund um das Fenster entfernen, weil es sonst zu Stauungen des Schmelzwassers kommen kann, was dann im schlimmsten Fall auch in das Zimmer eindringt.
Die Schneedecke, die sich auf den Dachfenstern der Süd- und Westseite ansammelt, schmilzt auch bei winterlicher, starker Sonneneinstrahlung langsam weg. Dieses Wasser friert bei niedrigeren Temperaturen dann wieder und senkt dadurch zusätzlich die Temperaturen rund um das Dachfenster – es kann sogar zur Vereisung des Kondenswassers im Innenbereich dadurch kommen. Daher gilt bei jedem Dachfenster: bei reichhaltigen Schneefällen bitte das Dachfenster großzügig freiräumen und dafür sorgen, dass von oben kommendes Schmelzwasser „freien Abzug“ über den Eindeckrahmen hat. Das Wegräumen des Schnees kann man durch die Feuerwehr erledigen lassen, oder auch selbst durchführen, bspw. über das geöffnete Dachfenster. Dabei aber bitte die notwendige Vorsicht walten lassen.
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