Unterspannbahnen, auch Dachfolie, Dachmembran oder Unterdeckbahn genannt, sind ein modernes Produkt, welches vor allem beim Dachbau verwendet wird. Sie bilden die Schicht zwischen der Dacheindeckung und der Dämmschicht des Daches. Dabei sind v.a. 2 Punkte sehr wichtig. Besonders in der Rohbauphase müssen diese Folien die darunterliegende Konstruktion trocken halten. Das bedeutet, dass solche Folien regendicht sein müssen, und zwar mind. geprüft auf auf einen Widerstand der Wasserdurchgang der Klasse W1. Diese Klasse erfüllt ihren Zweck bei normalen Wetterbedingungen. Da Dächer über einen längeren Zeitraum zwar schon gedämmt, aber nicht eingedeckt sind, ist zudem eine gewisse UV-Beständigkeit dieser Membran unbedingt notwendig. Liegen später die Dachziegel, ist dieser Punkt nicht mehr so wichtig, da die Folie der UV-Strahlung nicht mehr direkt ausgesetzt ist.
Der zweite Punkt ist die Durchlässigkeit des Wasserdampfes, man spricht auch von Diffusionsoffenheit. Die Unterspannbahn befindet sich ganz außen, evtl. entstehender Wasserdampf muss also von innen nach außen abgeführt werden können. Als Maß für diese Durchlässigkeit dient der sog. Sd-Wert. Je niedriger dieser Wert ist, umso durchlässiger ist die Folie für Wasserdampf.
Auch nach der Rohbauphase sind die Dachfolien ein wichtiger Schutz gegen Wasser vor Außen. Sei es durch Regen, der mit dem Wind unter die Dacheindeckung gedrückt wird, oder sei es, wenn einzelne Ziegel brechen und bis zum Austausch ein Loch in der Dacheindeckung ist. Auch bei der Schneeschmelze kann es zu stehenden Wasser kommen, wenn Eis und Schnee auf dem Dach nicht gleichmößig abtauen. Auch hier erfüllt die Unterspannbahn ihren wichtigen Dienst, das Dach wasserdicht zu halten und einen Eintritt in die Dämmschicht zu verhindern.